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Fond budoucnosti podpoří Pražský literární dům
1.10.2008
PrahaPressemitteilung
Zukunftsfonds fördert Prager Literaturhaus und Collegium Bohemicum in Ústí nad Labem
Auf Einladung der Robert Bosch Stiftung tagte am 30. September und 1. Oktober der Verwaltungsrat des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Stuttgart. Die Arbeitssitzung und Begegnung fand in den Räumlichkeiten der Stiftung statt. Während der zweitägigen Beratung entschieden die Mitglieder des Verwaltungsrates über eine Förderung von mehr als 960 000 Euro für insgesamt 107 Projekte.
Zwei Organisationen erhalten eine außergewöhnliche Unterstützung. Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren wird mit der Förderung des Zukunftsfonds jährlich Stipendien an deutsche Schriftsteller und Übersetzer vergeben, so dass sie Schaffensperioden von einem bis zwei Monaten in Prag
verbringen können. Diese Aufenthalte werden von Autorenlesungen sowie Begegnungen mit Schriftstellern, Übersetzern und Verlegern begleitet. Ebenso bietet das Literaturhaus weitere Veranstaltungen für Schüler, Universitäten und die interessierte Öffentlichkeit an.
Die Kultur- und Bildungseinrichtung Collegium Bohemicum legte zwei Projekte vor. Gegenstand ist einerseits der Aufbau einer Museumssammlung zum Kulturerbe deutschsprachiger Bürger in Böhmen. Diese Sammlung wird Teil einer ständigen Ausstellung des Museums Ústí nad Labem zur Geschichte der Deutschen in Böhmen sein. Die Eröffnung ist nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten im Jahr 2011 zu erwarten. In das zweite Projekt "Postoloprty, Ústí nad Labem und Chomutov - Tragische Orte der Erinnerung einer Region" bindet das Collegium Bohemicum Schüler mit ein. Auf der Basis von Archivmaterialien und Zeitzeugengesprächen werden die Jugendlichen das Zusammenleben der tschechischen, deutschen und jüdischen Bevölkerung bis zu dessen Zerfall und den tragischen Ereignissen im und nach dem Krieg erforschen. Aus dem Projekt werden außerdem Vorträge der Schüler, sowie ein Buch, eine Ausstellung und ein Kurzfilm hervorgehen.
Eine besondere Erwähnung unter den geförderten Projekten verdienen neben dem Jugend- und Schulaustausch auch die Rehabilitationsmaßnahmen für Senioren der deutschen Minderheit in Tschechien, eine zweisprachige Publikation zur Wende im Jahr 1989, die Tschechisch-deutschen Kulturtage in Dresden und Ústí nad Labem oder auch das Residenzprogramm der Prager MeetFactory für deutsche Künstler.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates sprachen darüber hinaus dem Außenminister der Tschechischen Republik Karel Schwarzenberg ihren Dank für die Entscheidung aus, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds einen finanziellen Beitrag in Höhe von fast 9,4 Millionen Kč zu gewähren. Diese Mittel erhält der Zukunftsfonds über den Rahmen der Vereinbarung zwischen der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland hinaus. Darin hatte die tschechische Seite 5 Millionen Euro und die deutsche 12,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit Freude nahmen die Mitglieder des Verwaltungsrates die Worte des tschechischen Außenministers entgegen, die Erhöhung der Zuwendung an den Zukunftsfonds sei nicht nur "Ausdruck des Vertrauens, das der Zukunftsfonds genießt, sondern auch das Bestreben nach einer erweiterten Unterstützung der konkreten Zusammenarbeit."
Mehr Informationen erhalten Sie im Sekretariat des Zukunftsfonds von: Soňa Dederová
Tel.: 00420 283 850 512,14
Zukunftsfonds fördert Prager Literaturhaus und Collegium Bohemicum in Ústí nad Labem
Auf Einladung der Robert Bosch Stiftung tagte am 30. September und 1. Oktober der Verwaltungsrat des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Stuttgart. Die Arbeitssitzung und Begegnung fand in den Räumlichkeiten der Stiftung statt. Während der zweitägigen Beratung entschieden die Mitglieder des Verwaltungsrates über eine Förderung von mehr als 960 000 Euro für insgesamt 107 Projekte.
Zwei Organisationen erhalten eine außergewöhnliche Unterstützung. Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren wird mit der Förderung des Zukunftsfonds jährlich Stipendien an deutsche Schriftsteller und Übersetzer vergeben, so dass sie Schaffensperioden von einem bis zwei Monaten in Prag
verbringen können. Diese Aufenthalte werden von Autorenlesungen sowie Begegnungen mit Schriftstellern, Übersetzern und Verlegern begleitet. Ebenso bietet das Literaturhaus weitere Veranstaltungen für Schüler, Universitäten und die interessierte Öffentlichkeit an.
Die Kultur- und Bildungseinrichtung Collegium Bohemicum legte zwei Projekte vor. Gegenstand ist einerseits der Aufbau einer Museumssammlung zum Kulturerbe deutschsprachiger Bürger in Böhmen. Diese Sammlung wird Teil einer ständigen Ausstellung des Museums Ústí nad Labem zur Geschichte der Deutschen in Böhmen sein. Die Eröffnung ist nach Abschluss der Rekonstruktionsarbeiten im Jahr 2011 zu erwarten. In das zweite Projekt "Postoloprty, Ústí nad Labem und Chomutov - Tragische Orte der Erinnerung einer Region" bindet das Collegium Bohemicum Schüler mit ein. Auf der Basis von Archivmaterialien und Zeitzeugengesprächen werden die Jugendlichen das Zusammenleben der tschechischen, deutschen und jüdischen Bevölkerung bis zu dessen Zerfall und den tragischen Ereignissen im und nach dem Krieg erforschen. Aus dem Projekt werden außerdem Vorträge der Schüler, sowie ein Buch, eine Ausstellung und ein Kurzfilm hervorgehen.
Eine besondere Erwähnung unter den geförderten Projekten verdienen neben dem Jugend- und Schulaustausch auch die Rehabilitationsmaßnahmen für Senioren der deutschen Minderheit in Tschechien, eine zweisprachige Publikation zur Wende im Jahr 1989, die Tschechisch-deutschen Kulturtage in Dresden und Ústí nad Labem oder auch das Residenzprogramm der Prager MeetFactory für deutsche Künstler.
Die Mitglieder des Verwaltungsrates sprachen darüber hinaus dem Außenminister der Tschechischen Republik Karel Schwarzenberg ihren Dank für die Entscheidung aus, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds einen finanziellen Beitrag in Höhe von fast 9,4 Millionen Kč zu gewähren. Diese Mittel erhält der Zukunftsfonds über den Rahmen der Vereinbarung zwischen der Tschechischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland hinaus. Darin hatte die tschechische Seite 5 Millionen Euro und die deutsche 12,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Mit Freude nahmen die Mitglieder des Verwaltungsrates die Worte des tschechischen Außenministers entgegen, die Erhöhung der Zuwendung an den Zukunftsfonds sei nicht nur "Ausdruck des Vertrauens, das der Zukunftsfonds genießt, sondern auch das Bestreben nach einer erweiterten Unterstützung der konkreten Zusammenarbeit."
Mehr Informationen erhalten Sie im Sekretariat des Zukunftsfonds von: Soňa Dederová
Tel.: 00420 283 850 512,14